Kursthemen

  • Die Großregion erstreckt sich über vier Nationen (Frankreich, Deutschland, Belgien und Luxemburg) und sechs Regionen (Lothringen, Luxemburg, Wallonie, Ostbelgien, Saarland und Rheinland-Pfalz). Kooperationen über Ländergrenzen hinweg sind also notwendig. Diese bieten Chancen, stellen Akteure im Kinderschutz jedoch auch vor große Herausforderungen. Nicht nur sprachliche Hürden sind zu überwinden, sondern auch die unterschiedlichen bürokratischen und institutionellen Ausgestaltungen der Rechts- und Hilfesysteme sind zu beachten.

    In dieser Themensammlung stellen wir Projekte, Veranstaltungen, Publikationen usw. vor, die sich mit dem Kinderschutz in der Großregion beschäftigen.


    • Studienprojekt zum grenzüberschreitenden Kinderschutz und Kinderrechten in der Großregion

      Die Fahrt über die Grenze – ob zum Arbeiten, Einkaufen oder für einen Ausflug – ist für viele Einwohner der Großregion längst Alltag. Bisher kaum bekannt ist, dass zu den Grenzgängern auch Kinder gehören, die nicht nur im Alltag, sondern auch im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe Grenzen überschreiten. Hier setzt das Studienprojekt „Das Saarland in der Großregion: Grenzüberschreitende Zusammenarbeit am Beispiel des Kinderschutzes und der Kinderrechte“ der htw saar an.

      Unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrike Zöller und Mark Unbehend untersuchten Bachelor-Studierende der Sozialen Arbeit und Pädagogik der Kindheit in zwei Semestern die Rahmenbedingungen der Kinder- und Jugendhilfesysteme in der Großregion. Welche Chancen bieten transregionale Hilfen und vor welchen Herausforderungen stehen Kooperationen über die Ländergrenzen hinweg?

      Den vollständigen Artikel und weitere Infos zum Projekt finden Sie unter https://htwsaar-blog.de/blog/2023/02/17/studienprojekt-zum-grenzueberschreitenden-kinderschutz-und-kinderrechten-in-der-grossregion/

    • Kinderschutz in der Großregion – Filme über die verschiedenen Kinderschutz-Systeme innerhalb der Großregion

      Zwei Filme der Fakultät für Sozialwissenschaften der htw saar ermöglichen den Vergleich der verschiedenen Kinderschutz-Systeme innerhalb der Großregion.

      In den Filmen sind Ausschnitte von insgesamt sieben Interviews mit Expert*innen zum Thema grenzüberschreitender Kinderschutz zu sehen. Es wird die Tour von Mark Unbehend, Mitarbeiter der htw saar, durch die Großregion gezeigt, bei der lebhafte Einblicke in die unterschiedlichen Kinderschutzsysteme aller sechs Teilregionen der Großregion ermöglicht werden. Ergänzend wurde auch die Perspektive des Kinderrechtsverteidigers Frankreichs, Eric Delemar, per Interview in Paris erfasst.

      Gleichzeitig gibt die Fahrt durch die Regionen und Länder die Vielfalt der Großregion wieder. Dabei wird eindrücklich darstellt, was mit der Idee der „Großregion als Laborsituation zum grenzüberschreitenden Kinderschutz“ gemeint sein könnte: Trotz der Unterschiedlichkeit der Systeme, der Sprachen und der nationalen Grenzen, ist der Wunsch aller Beteiligten erkennbar, durch intensiven Austausch einen grenzüberschreitenden Raum zum transnationalen Kinderschutz zu etablieren, damit Systeme zum Wohl der Kinder entwickelt und stetig verbessert werden können.

      In den Filmen werden die Unterschiede, aber auch die Gemeinsamkeiten in den Kinderschutzsystemen der Teilregionen deutlich. In Lothringen, in der deutschsprachigen Gemeinschaft Ostbelgiens, in Luxemburg, in der französischsprachigen Gemeinschaft Belgiens, in Rheinland-Pfalz und im Saarland sind die Kinderschutzsysteme zum Teil sehr unterschiedlich gestaltet. Es finden sich aber auch viele Gemeinsamkeiten in den Denk- und Handlungsweisen der Systeme, Fachkräfte und Expert*innen. Gemeinsamer Orientierungsrahmen ist dabei die UN-Kinderrechtskonvention.

      Ein Ausschnitt aus dem Interview mit René Schlechter, Luxemburgs damaliger Ombudsmann für Kinder und Jugendliche, verdeutlicht die Perspektive des Films: „[…] in diesem Projekt [Eur&Qua] ist eigentlich der Aspekt der Großregion die Laborsituation, wo wir gucken können, was wir ändern müssen, damit eben grenzüberschreitende Fälle besser behandelt werden.“

      Die Filme sind zweisprachig (Deutsch und Französisch) gestaltet, da die Interviews auch in der jeweils offiziellen Sprache geführt wurden. (htw saar, 2023). 

      Film 1:

      Film 2:

      Zum Blog der htw saar und dem Ursprungs-Artikel: https://htwsaar-blog.de/blog/2023/04/18/kinderschutz-in-der-grossregion-protection-de-lenfance-dans-la-grande-region/